Die Maßschneiderei
Tradition muss gelebt werden, sonst endet sie als Ritual ohne Hintergrund. Diese Gedanken bedeuten, sich „wäch" (fein) machen, selbstbewusst, bodenständig & stolz die Tradition & Kultur zu pflegen.
Handwerk in Perfektion, Hilde Übelhör
Die Gebirgstracht entwickelte sich zu ihrer heutigen Form in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Eine Kombination von Samt, Loden und Seide kleiden die Frauen, der Edelweißhosenträger und die schwarze Lederhose mit hellgrauer Kerntuchjacke den Herrn.
Die historische Tracht wurde um 1920 wieder ins Leben gerufen, Ursprung ist die Barockzeit. Im Jahre 1950 verfeinerten die Trachtenkenner einige Details. Die Farben der Tracht sind bestimmt gewählt: Rot, das Miederoberteil, die Farbe der Jugend; Weiß, die Bluse, die Farbe der Reinheit dazu der knöchellange Plisseerock und Seidenschurz. Die Männer kleiden sich in Lederhose, Hosenträger in rot und schwarzem Kittl.
Die Tracht zeigt sich auch regional unterschiedlich, d.h. Oberstdorf hat andere Details, wie Tiefenbach, die Hörnerdörfer oder Bad Hindelang etc. Folglich erkennt man die Herkunft des Trachtenpaares an den Besonderheiten ihrer Tracht. Erkennbar z.B. an der Schnittführung des Miederoberteils der Frau und an Strumpf oder Jacke des Mannes.
Unter diesen Vorbildern entwickelte sich, natürlich auch der Mode angelehnt, das Gewand in anderen Farben, bestickt und unbestickt, mit Handdruck oder in alter Handwerkstechnik verziert. Ein jedes Teil ein Unikat. Die Tracht ist immer auf den Träger und deren Persönlichtkeit abgestimmt.
Hilde Übelhör
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